Überall Ameisen

In Bøtø leben viele Ameisen. Man kann sie auf den Wegen und Pfaden oder an Baumstämmen hinauf und hinab laufen sehen, selbst bis ans Ende von ganz dünnen Zweigen und auf die Spitzen von Blumen. Am verbreitetsten sind die Rote Waldameise und die Schwarze Waldameise, die große Nesthügel aus Nadeln von Kiefern oder Fichten bauen, und die kleinen schwarzen Gartenameisen, die in Erdlöchern wohnen. Die meiste ihrer Zeit verwenden sie auf die Suche nach Blattläusen. Nicht weil sie Blattläuse fressen, sondern weil die Blattläuse eine süßliche Flüssigkeit ausscheiden, die Honigtau genannt wird, und auf die Ameisen ganz wild sind. In Wirklichkeit ist das eine Art Blattlauskot, den sie da fressen. Blattläuse leben von Pflanzensaft, den sie mit ihren Rüsseln aufsaugen, und was sie nicht verdauen können, kommt am anderen Ende als Honigtau heraus.

Man kann auch den Geruch von Ameisen erkunden – wenn man sich traut! Findet man einen Ameisenhaufen, auf dessen Oberfläche es von Ameisen wimmelt, kann man die Hand langsam dicht über alle Ameisen hinweg bewegen. Da denken die Ameisen, sie werden angegriffen und verspritzen nach und nach eine besondere Angriffsflüssigkeit namens Ameisensäure. Das ist nicht gefährlich, aber rieche hinterher einmal an deiner Hand – nicht sehr angenehm, oder? Und vergiss nicht, dir auch die Hände zu waschen – dein Essen schmeckt sonst etwas merkwürdig.