Die Minenarbeiter
Die Minenarbeiter
Man mag es nicht glauben, aber die dänische Insektenwelt ist voll von unzähligen Minenarbeitern, also nicht solchen, die nach Gold schürfen, sondern die Larven verschiedener Insekten, die so klein sind, dass sie Gänge zwischen Ober- und Unterseite eines Blattes graben, oder besser gesagt, nagen und davon leben. Solche Fraßgänge werden Minen genannt und kommen in den Blättern von Hunderten verschiedener Bäume und Blütenpflanzen vor. Für die meisten Minen sind in der Regel kleine Schmetterlinge oder Fliegen verantwortlich, aber auch Käfer und andere Insekten können beteiligt sein.
Da es ja nur ums Fressen geht, sollte man meinen, dass die Minen ein völlig zufälliges Aussehen haben, doch dem ist nicht so. Jede Larven frisst auf arttypische Weise, weshalb man auch an längst verlassenen Minen sehen kann, welches Insekt hier am Werke war. Einige von ihnen sind lange, gewundene labyrinthische Gänge, andere sehen aus wie große Galerien, die wirken, als hätte die Larve versucht, einen Ballsaal anzulegen.
Betrachtet man eine Mine unter der Lupe, sieht man viele kleine schwarze Körner – das ist Frass, eine wissenschaftliche Bezeichnung für Larvenkot. Man kann nach dem Muster der Kleckse, die die Larven in den Gängen angelegt haben, auch auf die Art schließen.